In den nächsten Einträgen wollen wir euch die Bedeutung der Schule näher legen und stellen euch dafür die oben genannten Theorien vor. In diesem Eintrag allerdings soll es zunächst nur um die Schultheorie gehen.
Die Schultheorie beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Auftrag der Schule und fragt nach ihrer Notwendigkeit, also warum Schule überhaupt als notwendige Instanz existieren muss. Davon ausgehend beleuchtet sie dann kritisch das Schul-/Gesellschaft-Verhältnis.
Die Schule ist notwendig um das, was nicht nachgeahmt werden kann zu lehren, sowie zum Beispiel Lesen. Alles andere wie laufen oder sprechen, lernen wir durch "Nachmachen". Und die Kette geht weiter, denn ohne Lesen kann man sich kein Wissen aneignen. Dafür braucht man einen strukturierten, auf sich aufbauende Unterricht. Dafür entstand Schule ca. im 18. Jahrhundert.
Die Pädagogik folgte dieser Entstehung als klar wurde, dass Lernen nur in strukturierter darauf abgerichteter Umgebung stattfinden kann. Nun stellte sich aber auch die Frage, was eigentlich gelehrt werden muss, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Die Schule richtet sich darauf aus, dass zu lehren, was gebraucht wird um den späteren Anforderungen im Leben zu genügen.
Zunächst wollte man anstatt unterschiedlicher Schulformen, nur unterschiedliche Stadien des Unterrichts (Humboldt), doch mit seinem im 19. Jahrhundert implizierten Gymnasium, mussten seine Pläne bald gebrochen werden, als die anderen Schulformen ihm gleichgestellt wurden. Indem er dem Gymnasium zuwies bessere Sprachkenntnisse auszubilden, trennte er die Gruppen der Schüler ein wenig, aber sorgte somit auch dafür, dass eine gute Schulausbildung zum Muss wurde um ein gutes Leben führen zu können.
Somit lehrt Schule heutzutage nicht mehr nur Alltagsdinge, sondern sie gliedert, erklärt, bereitet vor und sortiert aus. Somit hat die Schule eine starke gesellschaftliche Funktion, aber auch wirtschaftlich ist sie nicht unbedeutend. Sie bildet die Zukunft aus. Ohne Schule ist Deutschland nicht wirklich "lebensfähig".
Schultheorie ist demnach nicht wirklich eine Theorie, sondern eher eine Erkenntnis.
Quelle: Erziehungswissenschaft. Entwicklung, Sozialisation und Identität, Normen und Ziele in der Erziehung, STARK, Zentralabitur ab 2014
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