Sonntag, 24. Januar 2016

Kritik an PISA

Dieser Artikel:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/pisa-und-bildungspolitik-interview-mit-heinz-dieter-meyer-a-969330.html
zeigt, dass PISA nicht nur gute Seiten hat. So nennt Heinz- Dieter Meyer unter anderem folgende Aspekte:

  • Normierung des weltweiten Lernens
  • "Medienfutter"
  • Druck auf die armen Länder
  • kein selbstbestimmter demokratischer Standard
  • wichtiger Stoff wird wegen gezieltem PISA- Lernen außen vor gelassen
Die Dinge die PISA, Schule und Bildung eigentlich will werden und können somit nach Meyer nicht erreicht werden.

Des Weiteren werden nicht nur von Meyer Bedenken formuliert. Es fällt auf das PISA von der OECD organisiert wird, also einer Wirtschaftsorganisation, die natürlich auch wirtschaftliche Aspekte verfolgt, demnach wird vermutet, dass PISA sich auch eher wirtschaftlich anstatt an Bildung orientiert. Auch würde Individualisierung und Eigenheit auf der Strecke bleiben, wenn nur nach Normen gelernt werden würde. 
Volker Ladenthin zum Beispiel sagt auch, dass man Sprachkompetenz nicht vereinheitlichen kann, die Gebiete können also auch bei perfekten Lernergebnissen nicht von allen Schülern erfüllt werden. Auch menschliche Werte wie Moral oder Sozialkompetenzen können nicht berücksichtigt werden. 

Und das sind nur einige Aspekte der Kritik. Es muss definiert werden, ob PISA "nur" ein Test ist oder ob Unterricht sich wirklich so streng an PISA orientiert, ob Bildung nur mit PISA auch ausreichend ist.
Kritik muss natürlich auch immer kritisch betrachtet werden, dennoch wird sie nicht grundlos formuliert. Ein endgültiges Bild kann man sich letztendlich nur selber machen.

Ich (Johanna) persönlich denke, dass PISA eine gute Idee ist um eine Statistik darzustellen und man dadurch auch viele Informationen über die Bildungssysteme der Länder erfährt, aber wenn Unterricht nur darauf ausgelegt wird, kann Bildung aufgrund fehlender Bereiche nicht hundertprozentig gewährleistet werden.


Quelle: Erziehungswissenschaft. Entwicklung, Sozialisation und Identität, Normen und Ziele in der Erziehung, STARK, Zentralabitur ab 2014


Wie lehrt Schule im Kontext sozialer Ungleichheit? (Wolfgang Klafki)

In diesem Eintrag möchten wir euch Wolfgang Klafki und seine sieben Maximen zum Unterricht erklären und aufzeigen. Diese Maximen hinterfragen den Unterricht um zu erreichen, dass soziale Ungleichheit minimiert wird und das maximale Potential aus dem Unterricht "geholt" wird.

1. Gegenwartsbezug:
Schule muss immer so lernen, dass der Schüler daraus auch Kenntnisse für sein eigenes Leben ziehen kann, das heißt wenn zum Beispiel über Familie gesprochen wird und die damit zusammenhängenden Probleme muss das auch auf den Schüler bezogen werden, also müssen ihm zum Beispiel Wege aufgezeigt werden, diese Probleme zu bewältigen oder es muss über die damit verbunden Erfahrungen gesprochen werden.

2. Zukunftsbedeutung
Auf die Zukunft der Schüler soll auch das Gelehrte einen Einfluss haben, also werden ihnen Verhaltensnormen für die Zukunft beigebracht.

3. Exemplarität
Sie beschreibt die Hierarchie von Lernzielen. Dazu gehören vier Bereiche.
a) Emanzipation, Selbstbestimmung, Solidarität
b) Kritik- und Kommunikationsfähigkeit
c) Problemkonkretisierung und Bewältigung
d) fachbezogene Ziele 

4. Thematische Struktur
Diese Struktur beschreibt soziale Lernziele und die Frage ob etwas verstanden, hinterfragt und akzeptiert werden kann.

5. Erweisbarkeit und Überprüfbarkeit
Hierbei werden Kriterien gesucht um herauszufinden, ob Lernziele erreicht wurden.

6. Zugänglichkeit/ Darstellbarkeit
Die Darstellung von Inhalten ist hierbei besonders wichtig. Wie stellt man am Besten etwas dar? Was bleibt den Schülern am längsten im Kopf? 

7. Lehr- Lern- Prozessstruktur
Diese Maxime fragt nach der Struktur, also wie gelernt werden soll. Schüler müssen hierfür selbstständig neue Lernziele erreichen und alternative Lösungsmöglichkeiten finden. 

So helfen Klafkis Maximen die oben genannten Ziele zu verwirklichen.

Quelle: Erziehungswissenschaft. Entwicklung, Sozialisation und Identität, Normen und Ziele in der Erziehung, STARK, Zentralabitur ab 2014




Schul- und Bildungstheorie 2

In diesem fortführenden Artikel zur Bildungstheorie, wollen wir euch eben diese näher bringen. 
Es wird davon ausgegangen das Bildung aus verschiedenen Instanzen besteht: Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik.
In diesem Kontext werden sog. "Basiskompetenzen" ausgebildet, die Menschen haben müssen, damit sie sich im gesellschaftlichen Leben gut bewegen können. Im Vordergrund dieser Überlegung lassen sich einige Stichwörter formulieren:
Kultivierung
Zivilisierung
Moralisierung
Fachlichkeit
Fokussierung
Differenzierung
Verständlichkeit
Realisierbarkeit

Und mit diesen Schlagwörtern sind nur einige genannt. 
Eigentlich lässt sich das damalige Grundziel von Bildung auf die Einführung eines Menschen in die Gesellschaft beschränken. Bildung und Erziehung hängen hierbei ganz nah zusammen. Erziehung will Selbständigkeit und die Frage, die hinter der Selbstständigkeit steht, ist wie gelernt werden muss um ein Leben zu ermöglichen welches den Menschen dahin führt. Als Schlussfolgerung daraus könnte man formulieren, dass auch nur ein gut ausgebildeter Mensch ein aktives, politisches und strukturiertes Leben führen kann. 

Deshalb will Bildung ausbilden um den Menschen im Sinne ihres Lernens und Wissens ein gutes und eigenständiges Leben zu ermöglichen.


Quellen: 
Erziehungswissenschaft. Entwicklung, Sozialisation und Identität, Normen und Ziele in der Erziehung, STARK, Zentralabitur ab 2014
http://www.abiunity.de/thread.php?threadid=29580&sid=


Dienstag, 19. Januar 2016

Die Bedeutung der Schule und ihre Struktur

Da er einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Pisa Studien und der Bildungsinstitution Schule gibt, erscheint er sinnvoll anzuführen, wie sich die Schule in Deutschland aufbaut und welche Bedeutung diese hat.
Die angeführte Ansicht dient zum besseren Verständnis der Strukturierung des Bildungswesens in Deutschland. (Quelle)  Die ersten vier Jahre verbringen die Schülerinnen und Schüler in der Grundschule. Diese ist verpflichtend. Je nach intellektueller Befähigung erfolgt ein Besuch des Gymnasiums, der Realschule, der Haupt- oder Gesamtschule. In einigen Bundesländern wie zum Beispiel Niedersachsen ist zusätzlich der Bildungsweg über die Oberschule möglich (siehe Quelle).
Das Gymnasium und die Gesamtschule belaufen sich auf 5-7 Jahre. Die Teilnahme am Unterricht ist bei beiden Schulformen bis zur zehnten Klasse Pflicht. Vor einigen Jahren wurde "G8" in den Gymnasien eingeführt, was die Schulzeit um ein Jahr verkürzt hat.
Auch auf der Gesamtschule kann man nach Vollendung der 10. Klasse freiwillig in die gymnasiale Oberstufe eintreten und somit Abitur machen. 
Bei Real- sowie Hauptschulen ist dies nicht möglich. Nach insgesamt 10 Schuljahren ist  meist eine (Duale) Ausbildung der nächste Schritt. 
Weiterhin gibt es das sogenannte Berufskolleg, welches Schüler nach der 10.Klasse besuchen können. Dieses bereitet diese auf das Berufsleben vor.
Somit wurde das deutsche Bildungssystem in seinen Grundzügen dargestellt und nun stellt sich die Frage, weshalb der Bildung so viel Wichtigkeit zugeschrieben wird. In diesem Fall soll die Bedeutung der Schule schemenhaft illustriert werden.
Schule als Institution soll den Schüler zu einem verantwortungsvollem und mündigen Charakter verhelfen. Weiterhin sollen bestimmte Werte und Wissen übertragen werden. Der Erziehungsauftrag der Schule beinhaltet weiterhin, die Kinder und Jugendlichen auf ihr späteres Leben vorzubereiten. Dies bedeutet, dass die präferierten Verhaltensmuster und Normen der Gesellschaft vermittelt werden sollen. Schule hat die Aufgabe, dem Schüler beizubringen, sich später zu integrieren und sein erlernte Wissen anzuwenden. 
Der Erziehungswissenschaftler Wolfgang Klafki sieht Bildung als Vermittlung von Solidaritätsfähigkeit , Mit- sowie Selbstbestimmungsfähigkeit.

Quelle: AB "Welche Funktion hat Schule?"(wikipedia.org/wiki/schule(10.01.2009))  http://ods3.schule.de/aseminar/erziehung/bildung/klafkiallg.htm



Schulstruktur
Quelle:http://lws-glandorf.de/oberschule/sek-i-in-glandorf

Beispielaufgaben aus einer PISA- Studie

Da es meines Erachtens nach durchaus interessant wäre, habe ich im Folgenden einige Aufgaben aus einer Pisa Studie entnommen. Hierbei werden alle drei Themenfelder des Testes berücksichtigt. Dieser Post kann besonders hilfreich für diejenigen sein, welche eine Veranschaulichung des Aufbaus einer solchen Studie benötigen.

Lesen

Heißluftballon

Frage 1: Schauen Sie sich die nebenstehende Abbildung an. Wie lautet die Hauptaussage dieses Textes?
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A. Singhania war während seiner Heißluftballon-Fahrt in Gefahr.
B. Singhania hat einen neuen Weltrekord aufgestellt.
C. Singhania ist über Meer und über Land geflogen.
D. Der Heißluftballon von Singhania war riesig.
Frage 2: Warum zeigt das Bild zwei Heißluftballons?
A. Um die Größe von Singhanias Heißluftballon zu vergleichen, bevor und nachdem er gefüllt wurde.
B. Um die Größe von Singhanias Heißluftballon mit der Größe anderer Heißluftballons zu vergleichen.
C. Um zu zeigen, dass Singhanias Heißluftballon vom Boden aus gesehen klein erscheint.

D. Um zu zeigen, dass Singhanias Heißluftballon fast mit einem anderen Heißluftballon zusammengestoßen wäre.

Mathematik

Radfahrerin Heike

Frage 5: Auf einer Tour ist Heike 4 km in den ersten 10 Minuten gefahren und dann 2 km in den nächsten 5 Minuten. Welche der folgenden Aussagen ist richtig?
A. Heikes Durchschnittsgeschwindigkeit war in den ersten 10 Minuten höher als in den nächsten 5 Minuten.
B. Heikes Durchschnittsgeschwindigkeit war in den ersten 10 Minuten und in den nächsten 5 Minuten die gleiche.
C. Heikes Durchschnittsgeschwindigkeit war in den ersten 10 Minuten niedriger als in den nächsten 5 Minuten.
D. Es ist nicht möglich, anhand der Angaben etwas über Heikes Durchschnittsgeschwindigkeit zu sagen.
Frage 6: Heike ist 6 km zum Haus ihrer Tante gefahren. Ihr Tachometer hat für die gesamte Tour durchschnittlich 18 km/h angezeigt. Welche der folgenden Aussagen ist richtig?
A. Heike hat 20 Minuten gebraucht, um zum Haus ihrer Tante zu kommen.
B. Heike hat 30 Minuten gebraucht, um zum Haus ihrer Tante zu kommen.
C. Heike hat 3 Stunden gebraucht, um zum Haus ihrer Tante zu kommen.
H. Es ist nicht möglich zu sagen, wie lange Heike gebraucht hat, um zum Haus ihrer Tante zu kommen.

Frage 7: Heike ist mit ihrem Fahrrad von zuhause zum Fluss gefahren, der 4 km entfernt ist. Dafür hat sie 9 Minuten gebraucht. Nach Hause ist sie auf einer kürzeren Strecke von 3 km gefahren. Dafür hat sie nur 6 Minuten gebraucht. Wie groß war Heikes Durchschnittsgeschwindigkeit in km/h auf der Tour zum Fluss und wieder zurück? Berechnen Sie den Wert.

Naturwissenschaft

Treibhauseffekt

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Frage 16: Janine, eine andere Schülerin, ist mit Andrés Schlussfolgerung nicht einverstanden. Sie vergleicht die zwei Graphen und sagt, dass einige Abschnitte der graphischen Darstellungen seine Schlussfolgerung nicht stützen. Geben Sie ein Beispiel eines Abschnitts der graphischen Darstellungen, der Andrés Schlussfolgerung nicht stützt. Erklären Sie Ihre Antwort.
Frage 17: André besteht auf seiner Schlussfolgerung, dass der Anstieg der durchschnittlichen Temperatur der Erdatmosphäre durch die Zunahme der Kohlenstoffdioxidemission verursacht werde. Doch Janine ist der Meinung, diese Schlussfolgerung sei verfrüht. Sie sagt: „Bevor du diese Schlussfolgerung annimmst, musst du sicher sein, dass andere Faktoren, die den Treibhauseffekt beeinflussen könnten, konstant sind.“ Nennen Sie einen der Faktoren, die Janine meint.

Mary Montagu

Frage 18: Gegen welche Art von Krankheiten kann man sich impfen lassen?
DIE GESCHICHTE DER IMPFUNG
Mary Montagu war eine sehr schöne Frau. Im Jahre 1715 überlebte sie eine Pockeninfektion, doch ihr Gesicht blieb mit Narben bedeckt. Während eines Aufenthalts in der Türkei im Jahre 1717 lernte sie ein dort übliches Verfahren kennen, die so genannte Inokulation. Bei dieser Behandlung wurden Erreger einer schwachen Form des Pockenvirus in die Haut von gesunden jungen Menschen eingeritzt, woraufhin diese zwar erkrankten, aber in den meisten Fällen nur an einer leichten Form der Krankheit. Mary Montagu war von der Sicherheit dieser Inokulation so überzeugt, dass sie ihren Sohn und ihre Tochter behandeln ließ. 1796 benutzte Edward Jenner die Inokulation mit Kuhpocken, einer verwandten Pockenart, um Antikörper gegen die Pocken zu erzeugen. Im Vergleich zur Inokulation mit Pocken hatte diese Behandlung weniger Nebenwirkungen, und die behandelte Person konnte niemanden anstecken. Diese Behandlung ist als Impfung bekannt geworden.
A. Erbkrankheiten wie die Bluterkrankheit.
B. Krankheiten, die von Viren verursacht werden, z. B. Kinderlähmung.
C. Krankheiten, die durch Funktionsschwächen des Körpers verursacht werden, z. B. Zuckerkrankheit.
D. Jede Art von Krankheit, für die es keine Heilung gibt.
Frage 19: Wenn Tiere oder Menschen eine ansteckende bakterielle Krankheit bekommen und wieder gesund werden, erkranken sie im Normalfall nicht noch einmal an einer Infektion durch diese Bakterienart. Was ist der Grund dafür?
A. Ihr Körper hat alle Bakterien abgetötet, die diese Art von Krankheit hervorrufen können.
B. Ihr Körper hat Antikörper gebildet, die diese Art von Bakterien abtöten, bevor sie sich vermehren.
C. Ihre roten Blutkörperchen töten alle Bakterien ab, die diese Art von Krankheit verursachen.
D. Ihre roten Blutkörperchen fangen alle Bakterien dieser Art und entfernen sie aus dem Körper.
Frage 20: Nennen Sie einen Grund, warum es sich empfiehlt, ganz besonders kleine Kinder und ältere Menschen gegen Grippe zu impfen.


Die Lösungen zu den Fragen und die Website, welcher ich die Aufgaben entnommen habe, befinden sich in dem unten angegebem Link.

Montag, 18. Januar 2016

Deutschlands Platzierung in verschiedenen Studien und dessen Gründe

Einige Einträge vor diesem war schon einmal die Rede von dem "PISA Schock 2000".
Dies bedeutet, dass die deutschen Schüler in diesem Jahr ungewöhnlich schlecht abschnitten. In den folgenden Studien verbesserte sich ihre Punktzahl steigend. Die Ursachen dafür sollen nun herausgearbeitet werden. 
http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcT21IkH5pPwfPbJRzRwevYqvlIRB1r1H0ysEdAuX2ssPvlHz5jJLhGJ
In der Ansicht erkennt man, dass es jährlich um eine Steigerung der Punktzahl in allen drei Bereichen gibt. Beispielsweise erreichten die Schüler aus Deutschland 2000 484 Punkte bei der Lesekompetenz, 2003 waren es schon 491 Punkte, 2006 dann 495, 2009 497 und 2012 belief es sich auf 508 Punkte.
Diese Verbesserung lässt sich auf mehrere Faktoren zurück führen.

1. Reformen in der Schulstruktur
  • verlängerte Unterrichtszeiten
  • Verminderung des Unterrichtsausfalles
  • frühere Einschulung
  • Ausbildung von Ganztagsschulen
2. Reformen im Unterricht /Schulwesen
  • Schüler aus schwächeren Schichten bessere Förderung ermöglichen
  • Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund
  • Lesefreude und Lesefertigkeit schon in der Grundschule fördern
  • geschultes Lehrpersonal, welches konkrete Förderungen realisieren kann
  • im Unterricht Störfaktoren beheben
  • Schülern Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin vermitteln
Als fortführende Verbesserung der Punktzahl bei den PISA Studien könnte ich mir weiterhin diese Veränderungen vorstellen:
  • Lernklima durch offene Gesprächsrunden verbessern
  • ähnliche Aufgaben wie in der Studie anführen, um das Format zu kennen
  • Schülern Selbstvertrauen vorführen, damit sie es übernehmen können
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Neuerungen in den schulischen Institutionen erfolgreich zu einer höheren Punktzahl geführt haben. Als Ausblick in die Zukunft ist es wichtig, diese Änderungen fortzuführen und gegebenem Falls noch zu optimieren.

Quelle: Hartmut von Henting: Die Schule neu denken. Beltz Verlag:Weinheim, Basel, Berlin 2003, S.V34-V40

Montag, 11. Januar 2016

Schul- und Bildungstheorie 1

In den nächsten Einträgen wollen wir euch die Bedeutung der Schule näher legen und stellen euch dafür die oben genannten Theorien vor. In diesem Eintrag allerdings soll es zunächst nur um die Schultheorie gehen.
Die Schultheorie beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Auftrag der Schule und fragt nach ihrer Notwendigkeit, also warum Schule überhaupt als notwendige Instanz existieren muss. Davon ausgehend beleuchtet sie dann kritisch das Schul-/Gesellschaft-Verhältnis.
Die Schule ist notwendig um das, was nicht nachgeahmt werden kann zu lehren, sowie zum Beispiel Lesen. Alles andere wie laufen oder sprechen, lernen wir durch "Nachmachen". Und die Kette geht weiter, denn ohne Lesen kann man sich kein Wissen aneignen. Dafür braucht man einen strukturierten, auf sich aufbauende Unterricht. Dafür entstand Schule ca. im 18. Jahrhundert.
Die Pädagogik folgte dieser Entstehung als klar wurde, dass Lernen nur in strukturierter darauf abgerichteter Umgebung stattfinden kann. Nun stellte sich aber auch die Frage, was eigentlich gelehrt werden muss, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Die Schule richtet sich darauf aus, dass zu lehren, was gebraucht wird um den späteren Anforderungen im Leben zu genügen.
Zunächst wollte man anstatt unterschiedlicher Schulformen, nur unterschiedliche Stadien des Unterrichts (Humboldt), doch mit seinem im 19. Jahrhundert implizierten Gymnasium, mussten seine Pläne bald gebrochen werden, als die anderen Schulformen ihm gleichgestellt wurden. Indem er dem Gymnasium zuwies bessere Sprachkenntnisse auszubilden, trennte er die Gruppen der Schüler ein wenig, aber sorgte somit auch dafür, dass eine gute Schulausbildung zum Muss wurde um ein gutes Leben führen zu können.
Somit lehrt Schule heutzutage nicht mehr nur Alltagsdinge, sondern sie gliedert, erklärt, bereitet vor und sortiert aus. Somit hat die Schule eine starke gesellschaftliche Funktion, aber auch wirtschaftlich ist sie nicht unbedeutend. Sie bildet die Zukunft aus. Ohne Schule ist Deutschland nicht wirklich "lebensfähig".
Schultheorie ist demnach nicht wirklich eine Theorie, sondern eher eine Erkenntnis.


Quelle: Erziehungswissenschaft. Entwicklung, Sozialisation und Identität, Normen und Ziele in der Erziehung, STARK, Zentralabitur ab 2014